Besuch aus Köln im DSD-Seminar 2016

Am 30. März ist zu uns in den Unterricht ein seltener Besuch gekommen – sechs Kolleginnen von Frau Berg aus dem Erftgymnasium Bergheim in der Nähe von Köln. Die Damen sind für zwei Tage in Brno eingekehrt, haben viele Sehenswürdigkeiten besucht und eine von diesen war auch das Matthias Lerch Gymnasium. Unsere Aufgabe war es sie durch die Schule zu führen und ein Interview zu machen. Hier finden Sie nun Auschnitte:

Interview mit Sabine Schmitt

Frau Berg hat uns erzählt, dass sie viele Sachen machen, also Pädagogik, Literatur, Biologie, Philosophie, Kunst, einfach alles und reisen. Stimmt das? Unterrichten Sie alle diese Fächer oder nur Deutsch?

Im Moment unterrichte ich hauptsächlich Deutsch und Philosophie. Ich habe aber auch Biologie und Pädagogik studiert. Ich habe 2 Abschlüsse und zwar einen in Deutsch, Philosophie und Pädagogik und den zweiten in Biologie. Ich unterrichtet auf einem Gymnasium.

Was machen Sie in Ihrem Freizeit?

Also ich gehe gerne ins Theater oder die Oper. Ich biete auch meinen Schülern ein Programm. Das heißt, dass wir zu verschiedenen kulturellen Veranstaltungen gehen. Wir treffen uns und überlegen, was wir machen Allen - ins Theater, ins Museum oder auf ein Konzert gehen oder wir machen eine Stadtführung durch Köln. Also auf was Studenten Lust haben und wir besprechen es danach. Das ist was ich gerne in meiner Freizeit mache. Aber noch etwas muss ich sagen, ich reise sehr gern! Zum Beispiel war ich mit Frau Berg in Thailand.

Interview mit Rebekka Sommerhäuser

Wie gefällt Ihnen Brünn?

Brünn sieht sehr gut aus! Zusammen haben wir schon einen Bummel durch die Stadt gemacht und haben auch schönes Wetter gehabt. Am meisten gefallen haben mir die historischen Gebäude.

Waren Sie schockiert, als Sie unseren Bahnhof sahen?

Ich erinnere mich nicht ganz genau, ich habe darauf nicht geachtet. Aber ich denke, die Umgebung war okay. Vielleicht habe ich noch eine Möglichkeit, wir bleiben hier noch 2 Tage.

Beschreiben Sie, bitte, den Eindruck von unserer Schule, den Sie haben.

Wirklich sehr positiv. Die Schule ist gut ausgestattet unddie Schüler sind freundlich. Im Vergleich zur meiner Schule ist es auch sehr sauber. Man sieht kein Papier hier am Boden, das war für mich ungewöhnlich.

Und zu guter Letzt wollte ich Ihre Meinung zur politische Entwicklung in Deutschland wissen.

Eine ganz schwierige Frage. Zuerst will ich sagen, dass wenn man nach Deutschland kommt, wenn man nach Deutschland flieht, sollte einem geholfen werden. Und ich wünsche mir, dass alles in den nächsten Monaten ruhiger wird. Wir müssen die Probleme lösen im Sinne der Menschen und brauchen keine radikalisierten Parteien wie AfD. Für mich ist es keine Alternativ bei der Wahl. Man sollte nicht nur aus Protest wählen.

Interwiev mit Tina Schmieding

Was sind ihre Hobbies?

Ich lese gern Bücher, gucke Serien und reise. Aber jetzt habe ich keine Zeit dafür, weil wir kleine Kinder haben. Es sind Zwilingsjungen.

Wo waren Sie auf Reisen?

Als ich studiert habe, hatten wir Schüler einen Austausch mit Frankreich und Neuseeland. Und ich war auch schon in Prag, 2005 mit meine Eltern, um die Sehenswürdigkeiten zu sehen. Und letztes Jahr in September-Oktober waren ich mit meinem Freund und unseren Kindern 5 Wochen in Amerika. Wir hatten da einen Wohnwagen und waren in Californien, San Francisco usw.

Interview mit Sabine Buchholz

Warum haben Sie sich für Englisch entschieden?

Ich glaube wegen meiner Englisch Lehrerin. Ich habe sie toll gefunden. Sie hat mich dazu gebracht, dass ich mich für englische Literatur interessiert habe, dass ich auch nach England wollte. Ich bin nach dem Abitur nach Süd England gegangen und es war mir klar – ich möchte Englisch studieren. Ich mag die Sprache sehr, die Literatur sehr. Ich finde es spannend. Ich habe dann auch ein Jahr in Nord- England studiert und dann wollte ich an der Uni bleiben. Ich habe da gearbeitet, Studenten unterrichtet und habe festgestellt, dass das Unterrichten mir viel Spaß macht, aber ich konnte es nicht gut, weil es mir keiner beigebracht hat. Dann habe ich gedacht, mach mal die Lehrerausbildung und dann kannst du immer zur Uni zurück oder an die Schule. Zum Schluss bin ich an der Schule geblieben, denn es ist viel lebendiger als Uni.

Haben Sie ein unvergessliches Erlebnis aus England?

Ein Moment… ich muss überlegen, weil es so viele sind… Das Theater! Als ich studiert habe, haben wir viele Exkursionen von der Uni aus gemacht. Auch nach Stratford, wo der Shakespeare geboren ist. Und wir haben da in einer Woche zehn Theaterstücke von Shakespeare gesehen, alles Royal Shakespeare Theatre Company. Wir sind dann in eine Kneipe gegangen und haben zusammen mit den Schauspielern Bier getrunken. Ralph Fieness war auch dabei, der Voldemort in Harry Potter gespielt hat, das war ganz beeindruckend.

Interview mit Elke Otremba

Sie lehren Sprachen, konkret English und Spanisch, macht Ihre Arbeit Ihnen Spaß? Und was finden Sie am Schulsystem in Deutschland schlecht?

Ich wollte immer Lehrerin werden, also meine Arbeit macht mir wirklich Spaß. Ich liebe Sprachen und ich arbeite gern mit Menschen. Das Schulsystem ist in jedem Bundesland anders. Aber ich finde es negativ, dass die Zeit für Mittelstufe verkürzt wurde,weil der Stoff gleich geblieben ist und wir müssen alles ein Jahr schneller schaffen. Dann stehen die Schüler und Lehrer unter Stress und die Atmosphäre ist nicht so angenehm. Die nächste Sache ist, dass wir in Deutschland keine Aufnahmeprüfungen für Gymnasium haben. Also wer möchte, der kann aufs Gymnasium gehen, aber das ist natürlich anstrengender als an einer Realschule. Und die Kinder sollen sich ziemlich früh entscheiden, welche Möglichkeit sie auswählen. Noch dazu kommen die Eltern, die manchmal die Kinder zwingen aufs Gymnasium zu gehen, dann ist das für die Kinder noch stressiger. Dies sind aber nur Verbesserungsgedanken für das grundsätzliche System, denn die Arbeit selbst liebe ich sehr.

Interview mit Marion Krey Leyden

Sie reisen sehr gern. Haben Sie ein Ziel, wohin Sie wirklich fahren wollen?

Ich liebe Chicago, dort war ich schon. Dieser Sommer fliegen wir nach Japan, darauf freue ich mich sehr!

Wir wissen auch schon, dass Sie Psychologie lehren. Was finden sie interessant daran?

Beinahe Alles. Zum Beispiel haben wir letzte Woche ein Experiment mit meiner Klasse gemacht. Wir wollten probieren, ob die Art wie man sitzt mit die Laune zusammenhängt. Und es ist wirklich wahr. Wenn sie aufrecht sitzen, fühlen sie sich selbstbewussert und fröhlicher. Und auch andere Leute können selbst bemerken.